Im Vergleich zur Differenzthermoanalyse beruht die dynamische Differentialkalorimetrie nicht auf der Bestimmung eines Temperaturunterschieds, sondern auf der Messung von Unterschieden im Wärmestrom zur Proben- und Referenzsubstanz als Funktion der Probentemperatur. Sie ist somit eine kalorimetrische Methode. Es werden jedoch für beide Methoden ähnliche Temperaturprogramme verwendet. Es gibt zwei Varianten der dynamischen Differentialkalorimetrie, die sich zwar in ihrem instrumentellen Aufbau, nicht jedoch anhand der erhaltenen Informationen unterscheiden: Die leistungskompensierte und die Wärmestrom-Differentialkalorimetrie.
Die dynamische Differenzialkalorimetrie liefert ähnliche Daten wie die Differenzthermoanalyse. Sie wird jedoch in der Regel mit dynamischen Temperaturprogrammen durchgeführt. Eine typische Anwendung ist die Reinheitskontrollen von Arzneiprodukten.
Literatur:
- D. Brendel, D. A. Skoog, S. Hoffstetter-Kuhn, J. J. Leary, Instrumentelle Analytik: Grundlagen – Geräte – Anwendungen, Springer Berlin Heidelberg, 2013.